Auf Einladung von Patrick Kunkel war der Hessische Staatssekretär für Europaangelegenheiten Mark Weinmeister im Rahmen des Bürgermeisterwahlkampfes zu einem "Café Europa" nach Eltville gekommen. Schon in seinen Eingangsworten lobte Weinmeister die Stadt, die nicht nur im Herzen Europas gelegen ist sondern auch die europäische Idee mit gleich drei Städtepartnerschaften nach Frankreich und Italien in besonderer Weise lebt.
Vertreter aller drei Verschwisterungsvereine waren ins Spritzenhaus nach Eltville gekommen, und so diskutierten über 40 Gäste mit dem Staatssekretär aus Wiesbaden die europäische Idee.
Kunkel machte dabei deutlich, wie sehr er sich diese Veranstaltung im Rahmen seines Wahlkampfes gewünscht habe und wie sehr ihm der Dialog mit den Freunden in Montrichard, Passignano und Arzens am Herzen liegt. Schon länger sei er mit Mark Weinmeister im Gespräch gewesen und freue sich nun sehr, dass sein Besuch in Eltville endlich geklappt hat. Er begrüßte die zahlreich erschienen Bürger sowie Mitglieder und Vorsitzende der Freundschaftsvereine Eltville-Montrichard, Eltville-Passignano und Hattenheim-Arzens.
Patrick Kunkel, der selbst auch der Vorsitzender des Freundschaftsvereines Eltville-Montrichard ist, berichtete von der regen Partnerschaftsarbeit aller drei Vereine und würdigte v.a. die Arbeit zwischen Hattenheim und Arzens, die eine der ältesten deutsch-französischen Partnerschaften darstellt. Außerdem schaute er zurück auf vergangene Austausche, bei denen nicht selten ein besonderer Fokus auf der Jugendarbeit liegt. Auch ein Ausblick auf die in Eltville anstehenden Planungen fehlte nicht - wie beispielsweise das Europäische Fest am letzten April-Wochenende mit Gästen aus allen drei Partnerstädten.
Im Anschluss erläutere Mark Weinmeister seine Sicht auf die Europäische Union im Großen und die Arbeit der Städtepartnerschaften im Kleinen. Er verwies auf die großen Erfolge der Union in den letzten Jahren und würdigte die Arbeit der örtlichen Partnerschaftsvereine als zentrale Arbeit am Europäischen Gedanken. So wusste er auch aus eigenen Erfahrungen im Schüleraustausch zu berichten und unterstrich, dass man andere Länder und Menschen nirgends so gut kennenlernen kann wie bei einem Aufenthat in einer Familie im Ausland.
In einer regen Diskussion im Anschluss stellten die Partnerschaftsvereine ihre Arbeit vor und erläuterten auch, wie schwierig diese zunehmend wird. Nachwuchssorgen, die Konkurrenz mit anderen Freizeitaktivitäten und die schwierige Akquise von Mitteln waren dabei nur einige Themen. Ein Austausch sei heute viel schwieriger zu organisieren als noch vor Jahren, denn heute wollten viele Teilnehmer nicht mehr in Familien wohnen, sondern lieber im Hotel oder in einer Pension. Auch seien die Preise z.B. für Busfahrten sehr hoch und müssten erst einmal aufgebracht werden. Und wie überall war ein Hauptthema, dass der Nachwuchs fehlt. Auch die Komplexität von Antragsverfahren für europäische Fördermittel war Thema der intensiven Debatte.
Am Ende eines sehr regen und freundschaftlichen Austauschs dankte Patrick Kunkel dem überzeugten Europäer Mark Weinmeister, der die Anwesenden mit seiner engagierten zu zuversichtlichen Sicht auf Europa beeindruckt hatte. Schließlich gab es noch ein Gruppenfoto auf dem Platz der Deutschen Einheit, und Mark Weinmeister wurde mit einem Weinpräsent aus allen drei Partnerstädten beschenkt, bevor er zum nächsten Termine weiterreiste. Bei aller Eile vergass er allerdings nicht, Patrick Kunkel noch viel Erfolg und alles Gute für die Wahlen am kommenden Sonntag zu wünschen.

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