Denn die Feldlerche (Alauda arvensis) hat in den letzten Jahren fast überall in ihrer Population erheblich abgenommen und ist auch im Westen der Kernstadt von Eltville eigentlich nicht mehr zu finden. Deshalb haben wir uns entschlossen, etwas für den Artenschutz zu tun. Der Wacholderhof hat sich spontan bereit erklärt, bei der Aussaat der Wintergerste auf seinem Acker Lerchenfenster anzulegen was vor kurzem durchgef+hrt wurde.

Nach der Bebauung im Vorderboden durch die Firma Jean Müller hat sich die Feldlerche nicht mehr angesiedelt. Vorher brüteten in diesem Biotop jedes Jahr erfolgreich zwei Brutpaare und viele Menschen haben sich an dem schönen tirilierenden Gesang der Feldlerchen erfreut und es hat uns bestärkt, diesen kleinen Vögeln zu helfen, denn die Feldlerche steht inzwischen auf der Vorwarnliste der Roten Liste Deutschlands. Die Feldlerche brütet in offenem Gelände mit weitgehend freiem Horizont auf trockenem bis wechselfeuchten Böden. Sie favorisiert niedrige sowie vielfältig strukturierte Vegetation mit offenen Stellen. Die Lerchen können dann dort ihre Nester anlegen und werden nicht vom aufwachsenden Getreide bei An- und Abflug behindert. Daher sind zwei bis drei Bruten pro Jahr in diesen Streifen möglich. Von der Maßnahme können auch andere Bodenbrüter profitieren. Allerdings müssen die Feldlerchenfenster über mehrere Jahre angelegt werden, bis sich die Feldlerche dauerhaft ansiedeln kann.

Damit es wieder summt und brummt, wird in Kürze noch der Samen auf den Blühstreifen ausgesät. So dass nicht nur Bienen und Wildbienen, sondern auch viele andere Insekten einen Lebensraum finden und dienen wiederum Vögeln als Nahrung, so dass das Artensterben gestoppt werden kann.

„Jetzt hoffen wir, dass hier bald wieder Feldlerchen in Eltville brüten und viele Bienen und andere Insekten im Blühstreifen Nahrung finden, um so zum Artenschutz beizutragen, so Manfred Kremer und der Vorsitzende der Senioren-Union Rudolf Kreckel.

Ein entsprechendes Schild wird in Kürze angebracht, auf dem Informationen nachzulesen sind. Unser Dank für die Initiative gilt dem Artenschutzbeauftragten der Stadt Eltville und Hobby-Ornithologen Herrn Manfred Kremer, der Stadt Eltville und der Familie Witt vom Wacholderhof, die diesen Acker für die Aktion zu Verfügung gestellt und die Feldlerchenfenster und Blühstreifen angelegt haben und entsprechend pflegen. Außerdem gilt unser Dank dem Hessischen Umweltministerium und der Stadt Eltville für die finanzielle Unterstützung.

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